Leseschwäche bei Stadtvertretern

Wer Wünsche und Einwendungen der Bürger in seine Entscheidungen mit einließen lassen will, sollte zuvor die Stellungnahmen lesen. Das ist, bei der Vielzahl an Themen schwierig und ein generelles Problem in vielen Kommunen. Daher werden wir uns dieses Themas noch ausführlich zuwenden.

Wenn Stadtvertreter aber eine generelle Leseschwäche haben und vorschnell Urteile ohne Sachkenntnisse fällen, wird das zum Problem für alle Bargteheider Bürger. Hier ein aktuelles Beispiel:

Auf den Hinweis, dass die Stadt ein erhebliches Risiko für Verkehrsteilnehmer am Eckgrundstück am Anfang des Südrings geschaffen hat, reagiert Torsten Frehe, also niemand geringerer als der Vorsitzende des Ausschusses für Planung & Verkehr, auf befremdliche Weise.

Das eigene Versagen auf Bürger abzuwälzen, die noch dazu gar keine Möglichkeit haben, etwas zu ändern, ist ein starkes Stück. Wahrscheinlich ist dieser Kommentar aber auch nur einer Leseschwäche geschuldet. Schon die Beschriftung an dem „falschparkenden“ Fahrzeug, hätte die Unsinnigkeit seines Kommentars belegen müssen. Der begleitende Text zur Abbildung hätte endgültig Klarheit verschafft:

„Bargteheider Schüler leben gefährlich.
Weil ein Radwegekonzept bestenfalls in den Köpfen einiger Stadtvertreter existiert, gibt es hier weiterhin brandgefährliche Ecken. Nachdem der Knick des Eckgrundstücks am Südring ohne Not nach über 50 Jahren auf den Stock gesetzt wurde, wuchert dieser jetzt auf Kniehöhe in die Breite. Der ohnehin schon schmale Fußweg wird so noch enger. Weil dort regelmäßig Wartungsarbeiten an etlichen Versorgungsschächten stattfinden, haben Schüler hier immer wieder ein Problem. Vor allem wenn LKWs entgegen kommen und nicht auf die Gegenspur ausweichen können.
Weil das Eckgrundstück im Zeichen der Gewinnmaximierung des Investors in einer Weise bebaut werden soll, die auch künftig keinen 3 Meter breiten Rad- und Fußweg zulässt, ist das einstmals angedachte und von den Grünen immer wieder geforderte Radwegekonzept mit diesem Bau endgültig gestorben. Dabei bräuchte Bargteheide gerade dort, wo täglich hunderte Schüler und Besucher des Freibads vorbei kommen, ein sicheres Verkehrskonzept. Mit der geplanten Bebauung des Eckgrundstück wird die Verkehrssituation sogar noch gefährlicher. Diese Wankelmütigkeit der Bargteheider Politik verstehe ich nicht. Die Grünen haben sich für das Bauprojekt ausgesprochen und ignorieren damit ihre eigenen Ziele für eine nachhaltige Bauleitplanung in unserer Stadt.“

 

Lesen müsste man können und wollen. Die Reaktion, die Torsten Frehe bei Facebook bereits erhalten hat, ist deutlich genug. Die Bargteheider Bürger sollten sich fragen, was von einem Ausschuss zu halten ist, dessen Vorsitzender jegliche Sachbasis verlassen hat und sich mehr für Schuldfragen interessiert und nicht für Lösungen.

 

Wenn Wartungsarbeiten zum Problem werden

In der Sache muss hier folgendes ergänzt werden. Die Wartungen an der Abwasserkanalisation begannen am 30. August 2022 mit einem Überfallkommando. Weder der Grundstücksbesitzer noch der Pächter der Tankstelle wurden von der Stadtverwaltung über diese Wartungsarbeiten informiert. Es standen bis zu drei LKWs sowie PKWs und Transporter der Sanierungsfirma auf dem Tankstellengrundstück. Abgesehen von dieser Störung des Geschäftsbetriebs wurde dem Tankstellenpächter über den ganzen Tag untersagt, die Autowaschanlage zu betreiben. Alles ohne Vorwarnung. Außerdem verlangte man einen Wasseranschluss, was gewährt wurde. Beim Stromanschluss verweigerte sich der Pächter. Nachvollziehbar, denn genau an dieser Stelle gibt es einen öffentlichen Stromkasten, von dem man sich hätte bedienen können, wenn die Wartungsmaßnahme ordentlich geplant worden wäre.

 

Im Verlauf der Arbeiten wurde der ohnehin viel zu schmale Fußweg komplett blockiert und damit Fußgänger und Radfahrer gezwungen, auf eine viel befahrene Hauptstraße (Landesstraße) auszuweichen. Der rechte LKW steht übrigens genau an der Stelle, die als Auffahrt für das Eckgrundstück geplant ist. Anwohner ohne Vorwarnung künftig auf ihrem Grundstück „verkehrstechnisch einzusperren“ sieht auf den ersten, zweiten und dritten Blick nach einer schweren Planungssünde aus.  Für diese Planung ist Torsten Frehe mit verantwortlich. Aber der schiebt die Verantwortung für alles lieber auf die Bürger ab und macht in der Öffentlichkeit auch noch Stimmung gegen Anwohner.

Die Reaktion von Torsten Frehe auf die entrüstete Bürgerin spricht auch Bände:

 

Veröffentlicht in CDU, Grüne, P&V, Planungsausschuss, Politik, Torsten Frehe, WfB.

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